Lesung und Diskussion mit USA-Kenner

„Die zerrissenen Staaten von Amerika“ lautet der Buch-Titel des renommierten ARD-Hörfunkjournalisten Arthur Landwehr, den er auf Einladung der Europa-Union Lahn-Dill, des Kulturamts der Stadt Wetzlar und der Landeszentrale für politische Bildung vor 70 Gästen in der vollen Stadtbibliothek Wetzlar vorgestellt hat. Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen erläuterte er Gesellschaft und Politik sowie Motive, die je Wählergruppe von Relevanz sind und den Ausschlag für eine Wahlentscheidung geben könnten. Anders als in Deutschland sei z.B. das Gesundheits- oder Bildungssystem aufgestellt. Der Amerikanische Traum werde zwar als Idee hochgehalten, ihn erreichen oder leben könnten allerdings nur die wenigsten. Das Prinzip der Freiheit präge den Alltag – jeder solle versuchen können, etwas aus sich zu machen. Gelinge dies nicht, sei das die Kehrseite der Medaille und führe nicht zwangsläufig zu einer (ausreichenden) sozialen Absicherung. Die Medien innerhalb der USA seien teilweise nicht faktenbasiert, sondern berichteten entsprechend ihrer Zielgruppe, um Werbespots gewinnen zu können. Das stelle eine Herausforderung im politischen Alltag dar, da schon der Zugang zu balancierten

Informationen schwer sei. Unter der Moderation von Kreisvorsitzendem Sven Ringsdorf entwickelte sich eine angeregte Diskussion zum Buch und der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit.